Sommersemester 2012
Im Sommersemester 2012 fand an der Bauhaus-Universität Weimar in der Fakultät Gestaltung ein interdisziplinäres Kooperationsprojekt zum Themenfeld HYGIENE statt.
Ausgangspunkt der Themenstellung für die Projektteilnehmer waren dabei die zentrale Fragen:
- Wie können Krankenhausinfektionen vermieden werden ?
- Welchen Beitrag können dabei Entwürfe und Konzepte aus verschiedenen Bereichen der Gestaltung leisten?
Entwickelt wurden Lösungen im Bereich des Produktdesigns, Imagekampagnen sowie Ausstellungsmaterialien für die Öffentlichkeitsarbeit und Fortbildung.
In Deutschland erkranken jährlich 500.000 bis 700.000 Menschen an nosokomialen Infektionen. An Infektionen, die sie im Zusammenhang mit einer Behandlung im Krankenhaus erwerben. Längst nicht alle dieser Infektionen sind unvermeidbar: Lebensnotwendige Maßnahmen der modernen Medizin wie Beatmung oder Venenkatheter erhöhen das Infektionsrisiko, und das bei immer älteren, häufig chronisch kranken, mehrfach verletzten oder immun geschwächten Patienten. Schlimmstenfalls entwickelt sich aus der Infektion eine lebensgefährliche Sepsis. Jedes Jahr sterben ca. 15.000 Menschen an den Folgen von Krankenhausinfektionen. (Im Strassenverkehr sind es ca. 3.000 Tote.)
Prozesse, Gewohnheiten und Hierarchien müssen dabei hinterfragt werden. Der Umgang mit Hygiene ist durch viele Regeln und Verordnungen gekennzeichnet. In der Umsetzung und beim Verhalten werden aber Probleme und Anforderungen sichtbar, die durch neue und angepasste Vorgaben allein nicht zu verbessern sind. Bekannt ist, dass die Zahl der nosokomialen Infektionen besorgniserregend ansteigt und die Anzahl der Multi Resistenten Erreger (MRE) zunimmt.
Bauhaus-Universität Weimar Projekt Hygiene - Händewaschen hilft, nützt aber nichts! Studiengänge Produktdesign & Visuelle Kommunikation
Industriepartner:
BBraun AG, Melsungen
Wissenschaftliche Partner:
Universitätsklinik Jena, ALERTS-Studie: Prof. Dr. Frank Brunkhorst und Dr. Stefan Hagel
Betreuung:
Prof. Wolfgang Sattler
Prof. Markus Weisbeck
Kristian Gohlke, M.Sc. Digital Media
Mathias Schmitt, Dipl. Des.
Michael Ott, Dipl. Des.